70% der Gebärenden machen diesen Fehler 😖 Dammriss vorbeugen schon in der Schwangerschaft
- Doula Jules
- 15. März
- 3 Min. Lesezeit
Wusstest du, dass etwa 60-80% Prozent der Gebärenden während der Geburt einen Dammriss erleiden? Das bedeutet, mindestens jede zweite Gebärende macht diese Erfahrung! Aber keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren – und genau darum geht es heute.
Hallo ihr Lieben und willkommen zurück auf Birth Space. Ich bin eure Doula Jules und heute klären wir drei wichtige Fragen:
1. Was ist ein Dammriss?
2. Ist ein natürlicher Dammriss besser oder schlechter als ein Dammschnitt (Episiotomie)?
3. Was ist der Fehler, den 70% der Gebärenden mit Dammriss machen und was kannst du selbst tun, um einen Dammriss zu vermeiden oder zu minimieren?
Los geht’s!
Was ist ein Dammriss?
Der Damm ist das Gewebe zwischen deiner Vagina und deinem After. Während der Geburt wird dieser Bereich stark gedehnt, um Platz für dein Baby zu schaffen. Manchmal kann es dabei zu Einrissen kommen, sogenannten Dammrissen.
Es gibt vier Schweregrade:
- Grad 1: Ein kleiner Riss in der Haut, der meist von selbst heilt.
- Grad 2: Die Muskulatur ist betroffen und muss oft genäht werden.
- Grad 3: Der Riss reicht bis zum Schließmuskel des Afters.
- Grad 4: Der schwerste Fall, bei dem auch die Darmschleimhaut betroffen ist.
Die meisten Dammrisse sind zum Glück nur ersten oder zweiten Grades und heilen gut. Typischerweise dauert die Heilung etwa vier bis sechs Wochen.
Ist ein natürlicher Dammriss besser oder schlechter als ein Dammschnitt (Episiotomie)?
Ein Dammschnitt, auch Episiotomie genannt, ist ein gezielter chirurgischer Schnitt, der während der Geburt durchgeführt wird, um den Geburtskanal zu erweitern. Früher wurde er routinemäßig eingesetzt, um Dammrisse zu verhindern. Heutzutage wird jedoch oft ein natürlicher Riss bevorzugt, da er häufig weniger Gewebe betrifft und besser heilt. Ein routinemäßiger Dammschnitt ohne medizinische Notwendigkeit wird nicht mehr empfohlen. Ich muss sagen, ich persönlich habe sowohl einen Dammschnitt als auch einen Dammriss erlebt und fand den Schnitt millionenfach schlimmer. Vom Riss bei der zweiten Geburt habe ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel gemerkt.
Was kannst du selbst tun, um einen Dammriss zu vermeiden oder zu minimieren?
Auch wenn ein Dammriss nicht immer vollständig vermieden werden kann, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um das Risiko zu reduzieren. Es gibt jedoch auch Faktoren, die das Risiko erhöhen, und auf einige kannst du sogar Einfluss nehmen:
1. Die richtige Geburtsposition wählen
Was 70% der Gebärenden, die einen Dammriss erleiden, tun, ist auf dem Rücken zu liegen oder auf dem Steißbein halb aufgerichtet zu sitzen. Positionen wie die Seitenlage oder der Vierfüßerstand können den Druck auf den Damm reduzieren. Die klassische Rückenlage hingegen kann das Risiko erhöhen. Sprich am besten schon vor der Geburt mit deiner Hebamme oder deinem Geburtsteam darüber, dass du am liebsten aufrecht gebären möchtest.
2. Kontrolliertes Pressen
Es ist wichtig, nur während einer Wehe zu pressen und nicht mit Luftanhalten zu drücken. Wie die Atemtechniken eine möglichst sanfte Geburt unterstützen können erfährst du hier in diesem Video. Eine schnelle Geburt kann das Risiko eines Dammrisses erhöhen, da das Gewebe weniger Zeit hat, sich anzupassen. Am besten hörst du beim Pressen auf deinen Körper, aber bei einer PDA kann dir deine Hebamme helfen, das Pressen zu steuern, damit dein Baby langsam geboren wird und der Damm Zeit hat, sich anzupassen.
3. Warme Kompressen während der Geburt
Das Auflegen warmer Tücher auf den Damm während der Geburt kann die Durchblutung fördern und das Gewebe elastischer machen.
4. Dammmassage in der Schwangerschaft
Eine effektive Methode, um das Gewebe geschmeidiger und dehnbarer zu machen, ist die Dammmassage. Sie ist so wichtig, dass ich dazu ein eigenes Video gemacht habe. Schau dir hier mein Anleitungsvideo an, in dem ich dich Schritt für Schritt durch den Prozess führe!
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